Träume sind Schäume? Die Wissenschaft belehrt uns mittlerweile eines besseren. Denn spätestens seit Sigmund Freud ist die Traumdeutung nicht mehr nur eine zwielichtige Einkommensquelle für Schausteller verschiedener Jahrmärkte, sondern fester Bestandteil der psychologischen Analyse von schlafgestörten Patienten. Traumtagebücher und spezifische Fragebögen geben Einblick in die verborgene Gedankenwelt und können mitunter Zielsetzungen und Lösungsvorschläge freilegen.
In allen Schlafstadien finden so genannte kognitive Aktivitäten statt. Damit diese optimal ein- und übergeleitet werden können, sind diese Experten-Tipps für Schlafstörungen unbedingt einzuhalten. Mittlerweile weiß man, dass sich ein großer Teil der Träume mit der Realität – oder Teilrealität – beschäftigt, in der Erlebtes verarbeitet wird. Je neuer die erlebten Ereignisse, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in den Traum integriert werden. Durch die quantitative Erfassung von Schlaf- und Wach-Phasen und den direkten Vergleich von Inhalten ist es möglich, Schlafstörungen gezielter zu therapieren. Die Schlafqualität des Patienten ist jedoch nicht nur durch messbare und physisch orientierte Faktoren zu verbessern, gerade die psychologische Analyse von verarbeiteten Themen, die Traumdeutung also, ermöglicht ein besseres Verstehen von depressiven und belastenden Gründen. Die Schlafstörung selbst ist keine körperliche Erkrankung, jedoch kommt es mit ihr zur Beeinträchtigung von Leistungs- und Aufnahmefähigkeit. Wird also durch Traumdeutung eine bessere Befindlichkeit durch Verständnis und ein qualitativ hochwertiger und damit beruhigender Schlaf erreicht, kann einer resultierenden, körperlichen Schwäche und schwerwiegenden, psychologischen Erkrankungen vorgebeugt werden. Schließlich gehören Schlafstörungen zu den häufigsten Symptomen bei seelischen Erkrankungen.
Im Gegensatz zur Annahme also, Träume seien Schäume, kann man davon ausgehen, dass dem Menschen sein Schlaf gut tun, und nicht zusätzlich zum Tagesgeschäft in Arbeit ausarten soll. Wie es Victor Hugo ausdrückte: „Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen.“